von Peter Knick
Dennie Reh hat schon oft im Trikot des Fußball-Verbandsligisten TuS 04 Hohenecken geglänzt. Was er aber am Sonntag im Heimspiel gegen die DJK-SV Schifferstadt bot, war einfach überragend. Beim 7:2-Triumph traf er dreimal selbst, war an den vier anderen Toren seiner Elf beteiligt und veredelte das Ganze noch durch eine direkt verwandelte Ecke.
„Ja, das hat richtig Spaß gemacht“, sagte ein lachender Dennie Reh kurz nach dem Ende dieser bemerkenswerten Partie. Für ihn sei es das Spiel der Spiele gewesen, in dem einfach alles geklappt habe. Nicht alles. Denn in der zweiten Minute scheiterte Dennie Reh mit einem fulminanten Schuss an der Latte. Viel Zeit, um dieser vergebenen Chance nachzutrauern, blieb ihm aber nicht. Denn die als Außenseiter angetretenen Gäste überrumpelten die Hohenecker in der fünften Minute und gingen überraschend in Führung.
Leicht geschockt, brauchten Dennie Reh und seine Teamkollegen einige Zeit, um auf Touren zu kommen. In der 27. Minute eröffnete Dennie Reh dann seinen Galaauftritt. Nachdem er einen Freistoß an die Torlatte gedonnert hatte, erzielte Sergen Tok per Kopf das 1:1 (27.). Dann ging es Schlag auf Schlag. Zwei Minuten später traf Christopher Kruse am zweiten Pfosten zum 2:1. Das präzise Zuspiel kam natürlich von Dennie Reh, dessen Spiellaune von Minute zu Minute größer wurde.
Nachdem er Sergen Tok das 3:1 aufgelegt hatte (43.), brillierte er selbst mit einem ganz seltenen Tor, das er in der 45. Minute per Eckball erzielte. Der Ball segelte mit solch einem Schnitt in den Strafraum, dass er den Boden kurz berührte und von da in den Winkel sprang. Ungläubiges Staunen bei den Gästen und Jubel bei den Hoheneckern. „Das ist mir bisher noch nie gelungen“, freute sich Dennie Reh, dessen Torhunger noch nicht gestillt war. Nach einem Foul an Christopher Kruse im gegnerischen Strafraum zeigte der gute Schiedsrichter Kisanet Zekarias auf den Punkt. Dennie Reh schnappte sich den Ball und traf souverän zum 5:1 (51.). Danach setzte er sich mit einem tollen Zuspiel in Szene und ermöglichte Lukas Kallenbach das 6:1 (70.). Anschließend war der Spielmacher selbst wieder als Torschütze an der Reihe. Mit einem platzierten Strafraumschuss erhöhte er auf 7:1 (77.).
Dass die deklassierten Gäste durch einen Foulelfmeter das 2:7 erzielten, tat dem TuS 04 nicht mehr weh. Wohl aber, dass sie in der Abstiegs- und nicht in der Aufstiegsrunde spielen. „Das ist schade“, sagte Dennie Reh, der mit seinem Team in dieser Form auch da eine gute Rolle gespielt hätte.
Hoheneckens Trainer Benny Hassenfratz wollte nach dem zweiten Sieg in der Abstiegsrunde keinen seiner Spieler besonders hervorheben. „Wir haben als Mannschaft gewonnen“, erklärte er und vergaß dabei auch das frühe Gegentor nicht. „Da haben wir suboptimal verteidigt.“ Was dann folgte, war eine eindrucksvolle Demonstration der Stärke.
Quelle
Ausgabe: Die Rheinpfalz Pfälzische Volkszeitung - Nr. 90
Datum: Dienstag, den 19. April 2022, Seite 22
TuS Hohenecken
Phönix Schifferstadt
Verbandsliga Südwest Abstiegsrunde · 03. Spieltag