TuS Rüssingen gleicht nach verschlafener Anfangsphase gegen TuS 04 Hohenecken zum 2:2 aus – Am Dienstag geht es zur TSG Bretzenheim
Lange sah es für den TuS Rüssingen nach einer verdienten Niederlage aus. Doch in der Schlussphase glich der Verbandsligist mit großer Moral einen Zweitorerückstand gegen den TuS 04 Hohenecken zum 2:2 (0:1) aus.
Wer die Spiele der Rüssinger besucht, sollte pünktlich sein, denn meist passiert schon nach wenigen Sekunden Spektakuläres. Diesmal stand es nach wenigen Sekunden 0:1. Ein harmloser Ball versprang Christian Heil, der für den gesperrten Tolga Karlidag in der Innenverteidigung spielen musste, Enrico Wolf machte kurzen Prozess und knallte die Kugel in die lange Ecke zur Gästeführung.
Die Hohenecker stellten die Hausherren aus einer sicher stehenden Abwehrreihe mit ihrem schnörkellosen Angriffsspiel immer wieder vor Probleme. Zwar blieben Topchancen Mangelware, trotzdem hatte die Rüssinger Defensive alle Hände, respektive alle Füße, voll zu tun, um Flurschaden zu vermeiden. Nach vorne waren die Männer von Trainer Ediz Sari zwar bemüht, doch sobald sie sich dem Strafraum näherten, stockte das Spiel, wurde zu ungenau gepasst, fehlte das Selbstvertrauen. Nach einer halben Stunde lag der zweite Gästetreffer in der Luft, doch Devin Yilmaz köpfte hauchdünn über das Rüssinger Gehäuse. Erst unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff hatten die Gastgeber ihre erste Torchance. Doch Heils Kopfball wurde von der Abwehr geblockt.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb das Tempo hoch. Diesmal hatte Rüssingen die erste Chance, doch Torhüter Dominic Schmidt war schneller als Geri Hasa. Die kalte Dusche folgte auf dem Fuß. Einen Ballgewinn nutzten die Gäste zu einem schnellen Zuspiel auf Lukas Kallenbach, der zog sofort ab und traf zum 0:2. Sari stellte auf Dreierkette um und brachte mit Dana Kader einen neuen Stürmer, was dem Angriffsspiel der Hausherren zwar neuen Schwung brachte, doch weiterhin waren die Zuspiele im letzten Drittel zu ungenau. Die Gäste vergaben zwei gute Chancen.
So keimte weiter Hoffnung bei den Hausherren, und nach 80 Minuten wurden sie für ihren Einsatz belohnt. Heil flankte über die Abwehrreihe, Kader schraubte sich hoch und drückte zum 1:2 ein. Das Spiel wurde hektischer, Lukas Kallenbach hatte den Matchball für die Gäste auf dem Fuß. Sein Lupfer über Dragota sprang an die Unterkante der Latte, und der Torhüter wischte den Ball von der Linie. Wenig später großer Jubel bei den Hausherren. Halil Anli scheiterte zunächst an Torhüter Dominic Schmidt, setzte aber den Nachschuss zum 2:2 flach ins Netz.
„Unterm Strich fühlt sich das wie ein verlorenes Spiel an“, sagte Hoheneckens Trainer Benny Hassenfratz. „Wir hatten eigentlich alles im Griff, dann kommt der Gegner irgendwie zum Anschluss und dann nehmen die Dinge ihren Lauf. Vor dem 2:2 müssen wir natürlich klären.“
TuS-Trainer Sari wirkte wieder einmal geschafft nach dem Spiel: „Zunächst einmal bin ich stolz und zufrieden mit dem Punkt. Wenn ich aber heute Abend darüber nachdenke, dann werde ich mich ärgern. Warum haben wir wieder die Anfangsphase verschlafen? Darüber müssen wir uns Gedanken machen. Die Reaktion war dann natürlich überragend.“
Am Dienstag um 15 Uhr geht es für die Hohenecker weiter: Sie empfangen den Tabellendritten TuS Marienborn.
Quelle
Ausgabe: Die Rheinpfalz Pfälzische Volkszeitung - Nr. 253, Datum: Montag, den 31. Oktober 2022, Seite 16, Bericht von Erhard Besler
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Verbandsliga Südwest · 14. Spieltag