Überraschend kam die Niederlage nicht. Ging doch der Verbandsligist TuS 04 Hohenecken als krasser Außenseiter in die Heimpartie gegen den Tabellenführer VfR Baumholder. Doch dass man sich am Ende auf dem eigenen Kunstrasen mit 0:5 (0:4) geschlagen geben musste, tat aber doch weh.
Aber gegen diesen Gegner, der sich auf direktem Weg in die Oberliga befindet, war der um den Verbleib in der Verbandsliga kämpfende TuS 04 Hohenecken einfach überfordert. So trug Benny Hassenfratz die Pleite seiner Mannschaft mit Fassung und sprach von einem „Bonusspiel“. Der Hohenecker Coach hatte sich in diesem Spiel also eh nichts für sein Team ausgerechnet. Dass auch nicht die leiseste Hoffnung aufkam, in diesem Duell einen Bonuspunkt ergattern zu können, dafür hatten die Gäste mit schnellen Toren gesorgt. So eröffnete Robin Sooss bereits in der siebten Minute den Torreigen, und Marvin Lind erhöhte nur vier Minuten später auf 2:0. Als dann auch noch vor der Pause Alexander Bambach zum 3:0 und Dominic Schübelin zum 4:0 traf, war die Partie gelaufen.
Aber was war denn mit Sergen Tok? Der Hohenecker Stürmer versteht sich ja auch auf das Toreschießen. Hatte er doch eine Woche davor sein Team mit zwei späten Treffern beim FC Speyer zum wichtigen 2:1-Sieg geschossen. Aber gegen Baumholder ging er leer aus. In der ersten Halbzeit bot sich ihm zwar eine gute Torchance. In einer Eins-gegen-eins-Situation gelang es ihm aber nicht, den Gästekeeper Sebastin Kelm zu überwinden. So verpasste er es, auf 1:3 zu verkürzen. Dabei darf man aber nicht vergessen, dass er gegen den VfR erst sein zweites Spiel nach einer langen Verletzungspause bestritt. „Ich fühle mich fit“, sagte Sergen Tok nach dem Spiel und bemerkte zum Auftritt der Gäste: „Sie haben gegen uns gezeigt, dass sie eine ganz starke Truppe sind.“
Im zweiten Durchgang zeigte der Spitzenreiter nicht mehr den Tordrang der ersten Halbzeit und schlug nur noch einmal zu. Mit seinem zweiten Treffer setzte Sooss in der 78. Minute den Schlusspunkt. Der VfR gewann 5:0, und der Trainer des siegreichen Teams, Sascha Schnell, lobte seine Mannschaft für eine „souveräne Leistung“ und fand besonders die Effektivität beim Ausnutzen der Torchancen bemerkenswert. „Besser kann man es nicht machen“, so Schnell, der nach dieser Saison sein Engagement beim VfR Baumholder beenden will. So wie es derzeit aussieht als Meistertrainer.
Quelle
Ausgabe: Die Rheinpfalz Pfälzische Volkszeitung - Nr. 95
Datum: Montag, den 24. April 2023, Seite 16
Bericht von Peter Knick
TuS Hohenecken
VfR Baumholder
Verbandsliga Südwest · 29. Spieltag